(Open Doors, Kelkheim) – Shahzad* kam als Sohn einer christlichen Familie zur Welt. Von früher Kindheit an erlebte er, dass Christen diskriminiert, geschlagen, fälschlich beschuldigt und oft in Lohnsklaverei gehalten werden. Einige werden getötet. Als Mitarbeiter einer Partnerorganisation von Open Doors Shahzad zum ersten Mal treffen, merken sie, dass er weder lesen noch schreiben kann. Hunderten Christen in seiner Region geht es ähnlich. Der für die Region zuständige Pastor kann sie nur selten besuchen. Die Bibel kennen sie daher nicht. Wie viele andere arbeitet Shahzad in einer Ziegelei.

Symbolbild: „Denn wo zwei oder drei in meinem Namen zusammenkommen, bin ich in ihrer Mitte.“ (Matthäus 18,20)

Der Sohn des Königs

Als Shahzad beim ersten Gespräch gefragt wird, was er unter Errettung versteht, weiß er keine Antwort. Sein eigener Name bedeutet ‚Sohn des Königs‘. Doch er sagt, er habe einen anderen Namen angenommen, weil er mit einem christlichen Namen keine Arbeit findet. Seit mehreren Monaten erhält Shahzad eine berufliche Ausbildung und biblische Schulungen, die eine unserer Partnerorganisationen durchführt. „Der Pastor bringt mir Hoffnung. Früher dachte ich, wir Christen sind am unteren Ende der Leiter und unser Schicksal ist es, zu leiden. Heute weiß ich, dass mir zwar Leid widerfahren kann, weil ich Jesus liebe. Alles andere aber ist unfair und ungerecht.“

Die Christen in Shahzads Region gehen kaum in den Gottesdienst. Die Männer haben keine Zeit und die Frauen und Mädchen dürfen nur, wenn die Männer gehen. Shahzad gehört zu den Wenigen, die aus Unwissenheit und Sklaverei aufgewacht sind. Er will geistlich wachsen. „Früher dachte ich, ich bin wertlos. Heute weiß ich, dass Jesus für mich gestorben ist. Wir müssen uns nicht sorgen, denn wir sind bei ihm sicher. Nur müssen wir noch im Glauben wachsen.“ Über seine Ausbildung und biblischen Unterricht darf er seinem Arbeitgeber jedoch nichts sagen. „Man würde mich töten oder verstümmeln“, sagt Shahzad.

Er hat seine Augen zum Himmel erhoben und sieht einen neuen Tag nahen: „Früher hatte ich weder Träume noch Hoffnung. Ich dachte, dass es ganz richtig ist, wenn ich als Christ wie Dreck behandelt werde. Jetzt habe ich verstanden, dass ich hier bin, um andere auf einen Weg heraus aus diesem Ort zu führen. Meine Hände sind es müde, Ziegelsteine zu machen. Sie sind bereit, einen Stift zu halten und zu schreiben. Meine Hände sind bereit, eine Bibel zu halten und zu lesen.“

*Name aus Sicherheitsgründen geändert

Nachricht bereitgestellt von Open Doors Deutschland

Hinweis: Am 8. November 2020 ist der Weltweite Gebetstag für verfolgte Christen. Gemeinsam mit der Evangelischen Allianz Deutschland laden wir ein, dazu einen Gottesdienst und Gebetstreffen auszurichten. Material zur Gestaltung können Sie unter 06195 6767-0 und www.opendoors.de/wwgt bestellen.

 

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